Ostdeutsche Solarbranche gründet länderübergreifendes Cluster

Zehn Akteure der ostdeutschen Solarbranche haben am 26. April 2024 in Halle (Saale) den SOLAR POWER TRANSFORMATION CLUSTER „SPOT ON“ e.V. gegründet. Das länderübergreifende Solarcluster will produzierende Unternehmen, Dienstleister und Forschungsinstitute entlang der Wertschöpfungskette miteinander vernetzen und so den Solarstandort Ostdeutschland stärken. 

Mehr regionale Wertschöpfung durch Kooperation

Zu den Gründungsmitgliedern des „SPOT ON“ e.V. gehören die Unternehmen AVANCIS GmbH, CE Cell Engineering GmbH, envia THERM GmbH, Hanwha Q CELLS GmbH, Leipziger Energiegesellschaft mbH & Co. KG, Mounting Systems GmbH, NexWafe GmbH, WAVELABS Solar Metrology Systems GmbH, Yokk Solar GmbH und die Hochschule Anhalt. Darüber hinaus nahmen weitere Unternehmen der Solarbranche, darunter Meyer Burger Technology AG, Heckert Solar GmbH und Heide Solar GmbH & Co. KG, an der Versammlung teil.

Die Teilnehmer der Gründungsversammlung des SPOT ON e.V.

Das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP in Halle (Saale), wo die Gründungsversammlung stattfand, unterstützt die Initiative und beabsichtigt, ebenfalls dem Verein beizutreten.

Danny Wehnert, Geschäftsführer der Leipziger Energie GmbH & Co. KG, Dr. Torsten Brammer, Gründer und Mitglied des strategischen Beirats der WAVELABS Solar Metrology Systems GmbH, und Prof. Dr. Ralph Gottschalg, Professor für Photovoltaische Energiesysteme an der Hochschule Anhalt und Leiter des Fraunhofer CSP, wurden zum Vorstand des SPOT ON e.V. gewählt.

Das neue ostdeutsche Solarcluster hat es sich zum Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit zwischen produzierenden Unternehmen, Dienstleistern, Hochschulen und Forschungseinrichtungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Solarwirtschaft zu fördern. Zu den geplanten Schwerpunkten der Clusterarbeit werden die Förderung des Innovationstransfers zwischen Forschung und Unternehmen, die Initiierung und Unterstützung von Technologieprojekten und industriellen Umsetzungsprojekten sowie die Unterstützung von Unternehmen bei der Gewinnung und Weiterbildung von Fachkräften gehören.

Bestandsanalyse sieht Potenziale für ostdeutsche Solarbranche

Die Clustergründung geht auf eine gemeinsame Initiative der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland, des Fraunhofer-Centers für Silizium-Photovoltaik CSP und der Hochschule Anhalt zurück. Deren empirische Basis bildete eine Bestandsanalyse der regionalen Branchenakteure in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg entlang der gesamten Photovoltaik-Wertschöpfungskette. In zwei Workshops mit Branchenakteuren und Vertretern der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg wurden anschließend gemeinsam die Ziele und Handlungsfelder sowie das Organisationsmodell und Finanzierungskonzept für das ostdeutsche Solarcluster erarbeitet. Die Vereinsgründung wurde Mazars beratend begleitet.

Auftakt-Workshop mit Akteuren der ostdeutschen Solarbranche

Auf Basis der Untersuchung  trafen sich am 25. April 2023 rund 40 Akteure der ostdeutschen Solarbranche und Vertreter der Länder Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Brandenburg in Halle (Saale). Im Mittelpunkt des Workshops standen die Wertschöpfungspotenziale der Solarwirtschaft und die Möglichkeiten der institutionellen, länderübergreifenden Zusammenarbeit. So diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmern intensiv über Ziele und Handlungsfelder eines ostdeutschen Solarclusters. Dieses soll zukünftig – neben dem produzierenden Unternehmen – vor allem klein- und mittelständische Marktteilnehmer aus der Region entlang der gesamte Wertschöpfungskette wie Dienstleister, Anlagenbetreiber und Projektentwickler vertreten. Als potenzielle Handlungsfelder des neuen Netzwerkes wurden unter anderem die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften, gemeinsame Aktivitäten im Bereich Standortmarketing, die Beratung zu Förderangeboten sowie die fachliche Begleitung der regionalen Umsetzung von nationalen und europäischen Solarstrategien genannt.

Am 25. April 2023 diskutierten Akteure der ostdeutschen Solarbranche und Vertreter der Länder Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Brandenburg in Halle (Saale) über die Gründung eines ostdeutschen Solarclusters | Foto v.l.n.r.: Prof. Dr. Jörg Bagdahn, Staatssekretär Thomas Wünsch, Prof. Dr. Ralph Gottschalg, Jörn-Heinrich Tobaben

Ansprechpartner

Johannes Gansler

Johannes Gansler

Projektmanager Strukturwandel
länderübergreifende Projekte
Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH

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