Auftaktveranstaltung zum 2. Ideenwettbewerb REVIERPIONIER

Bereits in wenigen Jahren benötigen Industrie und Energiewirtschaft in Mitteldeutschland jährlich mindestens 30 Terrawattstunden grünen Wasserstoff. Um diesen Bedarf zu decken, soll ein bis zu 1.000 Kilometer langes Wasserstoff-Verteilnetz in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen entstehen. Das sind zwei der am gestrigen Montag präsentierten Zwischenergebnisse der laufenden Studie „Wasserstoffnetz Mitteldeutschland 2.0“ im Auftrag von insgesamt 54 privatwirtschaftlichen und öffentlichen Partnern.

Das Land Sachsen-Anhalt ruft beim Ideenwettbewerb REVIERPIONIER alle Bürgerinnen und Bürger, Vereine, gemeinnützigen Institutionen sowie Schulen und Kitas in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Mansfeld-Südharz, Saalekreis und der Stadt Halle (Saale) auf, den Strukturwandel in der Region miteinander zu gestalten. Für die Umsetzung lokaler Projektideen stehen auch 2024 Preisgelder in Höhe von einer Million Euro zur Verfügung.

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Dr. Jürgen Ude, Staatssekretär für Strukturwandel, sagt: „Nach einem erfolgreichen Wettbewerbsjahr 2023 mit über 130 prämierten Projekten erhoffe ich mir für 2024 ebenso tolle Ideen mit denen die Menschen vor Ort ihre Heimat gestalten wollen. Ich bin schon sehr gespannt auf viele weitere kreative und inspirierende Zukunftsvisionen.“

Foto: Staatssekretär Dr. Jürgen Ude |

Neu im 2. Wettbewerbsjahr

Erweiternd zu den bisherigen Bewertungskriterien wird das Kriterium „Strukturwandel“ aufgenommen. Dabei ist nicht nur der direkte Bezug zum Kohleausstieg gemeint ist, sondern im weiteren Sinne auch zur Demografie, zur Digitalisierung, zur Gestaltung der Region und zum gesellschaftlichen Miteinander.

Die Anzahl der einzureichenden Projektideen wird in der großen Preisstufe der Kategorien REVIERGESTALTEN und ZUKUNFTGESTALTEN sowie in der Kategorie GRÜNDERGESTALTEN begrenzt.

Der Wettbewerb allgemein

Die Projekte können vom 9. Januar bis zum 29. Februar 2024 über ein Online-Formular unter www.revierpionier.de einfach und unbürokratisch eingereicht werden. Nach der Bewertungsphase von März bis Juni 2023 werden alle Preisträgerinnen und Preisträger informiert und veröffentlicht. Die Auszahlung der Preisgelder erfolgt ab Juni 2024. Ein finanzieller Eigenanteil ist nicht gefordert.

Kategorien

Projekte können in drei Kategorien eingereicht werden:

REVIERGESTALTEN: In dieser Kategorie steht die Gemeinschaft im Vordergrund. Gesucht werden Projektideen, welche die Lebensqualität im Mitteldeutschen Revier Sachsen-Anhalt verbessern und das zivilgesellschaftliche Engagement sowie das Verständnis für eine nachhaltige Zukunft stärken.

ZUKUNFTGESTALTEN: Gesucht werden Projektideen von und für Kinder und Jugendliche. Im Mittelpunkt dieser Kategorie stehen die Themen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT), So­ziales, Handwerk, Sport und Kultur. Minderjährige Personen können ihre Ideen mit Unterstützung einer volljährigen Vertretung einreichen.

GRÜNDERGESTALTEN: Diese Kategorie fördert Existenzgründungen in der Vorgründungsphase. Gesucht werden innovative und neuartige Ansätze für den Struktur- und Klimaschutz. Der regionale Fokus und der Innovationsgrad spielen bei diesen Geschäftsideen eine besondere Rolle.

Preisstufen

Innerhalb des Wettbewerbes unterscheiden sich die eingereichten Pro­jekte nach ihrer Größe in „klein“, „mittel“ und „groß“. Das maximale Preis­geld in der kleinen Preisstufe beträgt 4.500 Euro, in der mittleren Stufe 12.000 Euro und für große Projektideen 21.000 Euro. Die Kategorie GRÜNDERGESTALTEN umfasst ein Preisgeld von pauschal 6.000 Euro.

Zum Hintergrund

Die Umsetzung des Ideenwettbewerbs erfolgt über die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland (EMMD). Im länderübergreifenden EMMD-Netzwerk engagieren sich strukturbestimmende Unternehmen, Städte und Landkreise, Kammern und Verbände sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.  Für den Ideenwettbewerb koordiniert das Aufbauwerk Region Leipzig die Auszahlung der Preisgelder. Der Wettbewerb wird im Rahmen des Förderprogramms „Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Koh­lekraftwerkstandorten – STARK“ gefördert.